Die Ladezeit einer Website ist ein entscheidender Faktor für den Erfolg im Internet. Langsame Ladezeiten können nicht nur potenzielle Besucher abschrecken, sondern auch das Ranking in Suchmaschinen negativ beeinflussen. In diesem Blogbeitrag erfahren Sie, wie Sie die Ladezeit Ihrer WordPress-Website optimieren können.
Darum ist eine kurze Ladezeit wichtig
Bevor wir in die technischen Details einsteigen, lassen Sie uns kurz über die Bedeutung der Ladezeit sprechen. Eine Studie von Akamai stellt fest, dass eine Verzögerung von nur einer Sekunde die Conversion-Rate um 7 % senken kann und dass 40% der Benutzer eine Website wieder verlassen, wenn die Ladezeit länger als 3 Sekunden dauert. Darüber hinaus berücksichtigen Suchmaschinen wie Google die Ladegeschwindigkeit Ihrer Website bei der Bewertung und Platzierung in den Suchergebnissen.
Was können Sie tun, um die Ladezeit Ihrer WordPress-Website zu verbessern?
1. Wählen Sie ein gutes WordPress-Hosting
Der erste Schritt zur Optimierung der Ladezeit Ihrer WordPress-Website ist die Wahl des richtigen Hostings. Ein schneller und zuverlässiger Hosting-Anbieter kann einen erheblichen Einfluss auf die Ladegeschwindigkeit Ihrer Seite haben. Viele Hoster bieten ein speziell für WordPress optimiertes Hosting an. Das hat große Vorteile für die Geschwindigkeit und Administration.
- Shared Hosting:
- Kostengünstig, aber weniger leistungsfähig. Geeignet für kleine Websites.
- VPS Hosting:
- Bietet mehr Ressourcen und bessere Leistung als Shared Hosting.
- Dedicated Server:
- Höchste Leistung, aber auch die teuerste Option.
- Managed WordPress Hosting:
- Speziell für WordPress optimiert und bietet oft zusätzliche Features zur Verbesserung der Ladezeit. Ein ausgezeichneter WordPress-Hoster ist Raidboxes, Münster (Link im Footer).
2. Verwenden Sie ein leichtes Theme
Das Design Ihrer Website spielt ebenfalls eine wichtige Rolle bei der Ladezeit. Verwenden Sie ein leichtes und gut codiertes Theme. Ein hervorragendes Beispiel ist das schlank programmierte und sehr leistungsfähige Theme GeneratePress, dass ich als Basis-Theme für alle Webseiten verwende. Es ist schnell, stabil und wird von seinem Entwicklerteam ausgezeichnet gepflegt und supportet (Link im Footer).
3. Reduzieren Sie die Anzahl der Plugins
Plugins erweitern die Funktionalität Ihrer WordPress-Website, aber zu viele Plugins können die Ladezeit erheblich verlangsamen. Deaktivieren oder entfernen Sie unnötige Plugins und verwenden Sie nur die notwendigen.
4. Caching implementieren
Caching kann die Ladezeit Ihrer Website erheblich reduzieren, indem es häufige Anfragen speichert und wiederverwendet.
- Serverseitiges Caching / Varnish-Cache:
- Ggf. noch wirksamer kann ein serverseitiges Caching sein. Der Hoster dieser Website, Raidboxes, setzt dazu Apache-Server mit Varnish-Caching ein. Dieser Cache hat den großen Vorteil, dass der Cache vor dem Server liegt und gecachte Aufrufe gar keine Last mehr auf dem Server verursachen.
- Caching-Plugins:
- Wenn Sie kein serverseitiges Caching einsetzen, können sie WordPress-seitig ein Caching-Plugin wie WP-Rocket oder W3 Total Cache oder WP Super Cache verwenden.
5. Bildoptimierung
Bilder sind oft die größten Dateien auf einer Website und können die Ladezeit erheblich beeinflussen. Optimieren Sie Ihre Bilder, um die Ladezeit zu verbessern.
- Bildformate:
- Verwenden Sie geeignete Formate:
- WEBP für Fotos,
- SVG (Skalierbare Vektorgrafik) oder PNG für Grafiken.
- Komprimierung:
- Komprimieren Sie Ihre Bilder, bevor Sie sie in Ihre WordPress Mediathek hochladen.
Siehe Beitrag: Bilder bearbeiten vor dem Upload
- Lazy Loading:
- Lazy Loading von Bildern bedeutet, dass diese erst beim Scrollen dynamisch nachgeladen werden und nicht alle bereits beim Seitenaufruf. Seit Version 5.5 verwendet WordPress standardmäßig Lazy Loading von Bildern, was sich besondern auf Seiten mit vielen Bildern, wie z.B. Blog-Übersichtseiten positiv auswirkt.
6. Content Delivery Network (CDN)
Ein CDN verteilt Ihre Website-Inhalte auf verschiedene Server weltweit, wodurch die Ladezeit für Besucher aus verschiedenen geografischen Regionen verkürzt wird. Beliebte CDNs: Cloudflare, MaxCDN und Amazon CloudFront.
7. Minimieren von JS- und CSS-Dateien, verzögertes Laden von Skripten
Die Minimierung und Kombination von CSS- und JavaScript-Dateien kann die Anzahl der HTTP-Anfragen reduzieren und die Ladezeit deutlich verbessern. Empfehlenswerte Tools:
Es gibt eine Vielzahl an Plugins für diesen Zweck. Vielen davon ist gemein, dass die vorgenommenen Optimierungen für den normalen Anwender nicht gerade leicht verständlich sind, so dass man oft im Dunkeln tappt und ausprobieren muss, bis man die optimalen Einstellungen für die eigene Website erzielt hat. Bei meinen eigenen Test mit einer Vielzahl an Tools habe ich deswegen besonders die Benutzerfreundlichkeit betrachtet und nenne hier meine drei Favoriten mit denen ich gute bis sehr gute Ergebnisse erzielen konnte:
- Perfmatters (mein Favorit):
- In Kombination mit dem serverseitigem Caching von Raidboxes erziele ich mit diesem ausgezeichneten Tool die besten Ergebnisse. Jede mögliche Einstellung ist einfach und schnell verständlich beschrieben, insbesondere die Art der Optimierung und die damit verbundenen Konsequenzen für die Website. Perfmatters weist die detailiertesten Einstellungsmöglichkeiten auf und kann z.B. auch Plugins und Scripte gezielt nur auf bestimmten Seiten laden lassen. Perfmatters ist insgesamt mein Favorit (Link im Footer).
- Autoptimize:
- Das Optimierungstool ist in der Grundversion kostenlos und ein guter Einstieg in die Optimierung der eigenen Website.
- WP Rocket:
- Ist ein Caching-Plugin mit Minifizierungs- und Kombiniationseinstellungen für Javascript- und CSS-Dateien. Wenn Sie kein serverseitiges Caching von Ihrem Hoster zur Verfügung haben, ist es eine sehr gute Möglichkeit Caching und Minifizierung mit einem Tool zu bekommen.
8. Datenbankoptimierung
Eine optimierte Datenbank kann die Ladezeit Ihrer Website erheblich verbessern.
- Regelmäßige Bereinigung:
- Bereinigen Sie Ihre Datenbank regelmäßig von überflüssigen Daten.
- Optimierungstools:
- WP-Optimize oder WP DB Cleaner können Ihnen helfen, Ihre Datenbank zu optimieren.
9. Externe Skripte minimieren
Externe Skripte, wie Social Media Widgets, Google Marketing Dienste oder Werbung, können die Ladezeit Ihrer Website verlangsamen. Reduzieren Sie die Anzahl der externen Skripte auf das notwendige Minimum und optimieren Sie den Ladezeitpunkt für die unverzichtbaren z.B. mit einem Tool wie Perfmatters.
Fazit
Die Optimierung der Ladezeit Ihrer WordPress-Website erfordert eine Kombination aus verschiedenen Techniken und Best Practices. Indem Sie die oben genannten Punkte befolgen, können Sie die Ladezeit Ihrer Website erheblich verbessern, was zu einer besseren Benutzererfahrung und einem höheren Ranking in Suchmaschinen führt.
Mit einer schnellen und reaktionsschnellen Website stellen Sie sicher, dass Ihre Besucher länger bleiben, mehr Seiten aufrufen und letztendlich Ihre Conversion-Rate steigt. Investieren Sie die Zeit und Mühe in die Optimierung – es wird sich langfristig auszahlen.
Wenn Sie die Ladezeit Ihrer Website optimieren wollen: