Die Wahl des Themes in WordPress ist wichtig - netzwerk.design

WordPress Themes – Tipps für Ihre Auswahl

Aktualisiert

5 Min.

Die Zeit der großen Page-Builder-Themes ist vorüber

Die Auswahl des Themes ist grundlegend für die Entwicklung einer WordPress Website. Die Entscheidung treffen Sie für einen längeren Zeitraum, denn ein späterer Wechsel ist aufwändig. Es lohnt sich also, an diesem Punkt Recherchezeit zu investieren. Hier ein paar Tipps für die richtige Wahl.

Sogenannte Multi-Purpose-Themes bieten vermeintlich viele Designmöglichkeiten, tatsächlich aber stellen sie eine Einschränkung auf die anklickbaren Optionen dar. Für ein gutes Webdesign im Corporate Design des Unternehmens genügt das nicht.

Die Hochglanz Demoseiten dieser Themes täuschen darüber hinweg und beeindrucken mit großen Bildern – die nie zu Ihrem Unternehmen passen – und hunderten von Layoutvarianten, von denen man nur ein oder zwei braucht – und brauchen sollte, denn zu viele davon werden die Seite unruhig wirken lassen, statt klar und im Stil des Unternehmens. Auch für das Ranking einer Seite sind sie unerheblich, hierfür sollte das Augenmerk besser auf der Qualität des Inhaltes, Geschwindigkeit und die Suchmaschinenoptimierung SEO gelegt werden.

Welche Anforderungen sollte ein gutes Theme erfüllen?

Ein gutes WordPress Theme sollte folgende Merkmale aufweisen

  • sauber konzipiert und programmiert (maximal 3 MB Gesamtgröße, Ladezeit, Anpassungsfähigkeit)
  • schnelle Ladezeit (< 1 Sek.), Google berücksichtigt seit 2019 bereits die Ladezeit im Ranking!
  • Volle Integration des neuen WordPress Editors
  • Bereitstellung einer Seitenstrukturierung auf Grundlage des neuen WordPress Editors
  • Zugriff auf WordPress Hooks
  • Vorbereitet für Übersetzungen
  • Vorbereitet für das WooCommerce Shopsystem (ohne theme-eigene WooCommerce template files!)
  • regelmäßige Updates
  • schneller und kompetenter Support durch die Entwickler

Diese Merkmale zu erkennen, benötigt etwas Fachwissen und gerade der erste Punkt zeigt sich erst bei der Arbeit mit einem Theme, ich halte ihn aber für einen der wichtigsten und er entscheidet maßgeblich über die Entwicklungszeit und damit über die Kosten für eine Website.

Im folgenden sind die verschiedenen Möglichkeiten der Formatierung kurz dargestellt:

Reines HTML

<p>In einem HTML-Text sind die Formatierungsanweisungen direkt in den Text geschrieben: <br>ein Wort soll <b>fett</b> und ein anderes <span style="color: red;">rot</span> formatiert sein.</p> 

Ergebnis:

In einem HTML-Text sind die Formatierungsanweisungen direkt in den Text geschrieben:
ein Wort soll fett und ein anderes rot formatiert sein.

Visuelle Editoren und Page-Builder setzen vor die Generierung des HTML-Codes eine Benutzeroberfläche (user interface) oder auch Framework. Die Bedienungskonzepte sind sehr unterschiedlich.

Der neue WordPress Block-Editor ‚Gutenberg‘

Im neuen WordPress Editor ‚Gutenberg‘ ist jedes Seitenelement (Absatz, Bild, Spalten, Listen, etc.) als ein einzeln formatierbarer „Block“ definiert (Block-Editor). Der Editor arbeitet schnell, stabil und ist intuitiv bedienbar. Es lohnt sich, sich in die Bedienung des Editors einzuarbeiten, die für den redaktionellen Anwender nicht komplizierter ist, als ein normales Textverarbeitungsprogramm zu bedienen.

Vgl. WordPress Editor Gutenberg #1

Etablierte Page-Builder-Themes

Page-Builder-Themes sind so etwas wie die Dinosaurier im Bereich des Webdesigns. Vor 10 Jahren waren es sinnvolle Tools, heute stellen sie zunehmend Balast für die Entwicklung moderner, schneller Webseiten dar.

Kern der in die Jahre gekommenen Multi-Purpose-Themes ist ihr integrierter Page-Builder, der es erlaubt, auch ohne HTML und CSS Kenntnisse eine Seite strukturiert zu gestalten. Von der Spaltenanzahl bis zu inneren und äußeren Elementabständen und Farbangaben ist hier alles per Klick einstellbar. Was durchaus aufwändig werden kann, wenn man das für jede Seite einzeln macht und darauf achten muss, dass es auch überall einheitlich geschieht. Sehr viel produktiver ist das Formatieren per CSS, denn hier nimmt man die grundlegenden Einstellung nur einmal für alle Seiten vor. Individuelle Anpassungen auf Einzelseiten sind – wenn überhaupt – dann nur in Ausnahmefällen nötig.

Sollte man später einmal sein Theme wechseln wollen, weil das bisherige Page-Builder-Theme nicht mehr weiterentwickelt wird oder es in Design und Funktionen veraltet ist, wird man die Webseite komplett neu erstellen müssen. Oft kann man nicht mal die Beiträge und Seiten als Rohtext übernehmen, weil die Inhalte mit unzähligen Shortcodes durchsetzt sind, die ohne den Page-Builder als Inhalt mit angezeigt werden. Dann bleibt nur der aufwändige Weg, die Inhalte aus dem Frontend manuell zu kopieren und im neue Seiten einzufügen und mit dem WordPress Editor zu gestalten.

Ein weiteres Problem der Page-Builder ist ihr Anwachsen über die Jahre, Stichworte Abwärtskompatibilität, Mitwachsen mit den Entwicklungen des CMS, anbieten aller möglichen Design-Elemente (von den man meist nur einen Bruchteil braucht), wodurch die Page-Builder-Themes eine beachtliche Größe von durchaus 20 bis 50 MB bekommen, also das zehn- bis zwanzigfache eines schlanken Themes. – Das macht jede Website langsam.

Auch wenn man selbst nicht so versiert mit der Anwendung von HTML- und CSS-Code ist, stellt sich spätestens mit der Entwicklung des neuen WordPress Block-Editors die Frage, wie sinnvoll die Verwendung eines Page-Builder-Themes noch ist.

Fazit

WordPress hat meiner Meinung nach mit dem neuen Editor einen große Sprung zu einer modernen, schnellen und intuitiven Bedienbarkeit gemacht. Einzelne Themes nutzen das bereits und weitere Themes werden folgen. Als ein Gradmesser für die Qualität eines Themes über viele Faktoren hinweg, kann das Thema Ladezeit gesehen werden, dass auch für Google eine immer größere Rolle spielt.

Für diese Website verwende ich übrigens das empfehlenswerte Theme GeneratePress in seiner Pro Version.

Achten Sie bei der Wahl Ihres Themes auf die oben genannten Merkmale. Die Qualität Ihrer Website wird es maßgeblich beeinflussen.

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